Trainingslager soll Zusammenhalt stärken

Trainingslager, 1./2. Februar 2014 in Böblingen

Böblinger Kreiszeitung vom 06. Februar 2014

Turnen: SV Böblingen campiert zwei Tage lang in der Sporthalle der Erich-Kästner-Schule- Teilnehmerzahl um gut die Hälfte angestiegen

Wer die Sporthalle der Böblinger Erich-Kästner-Schule betritt, ist erstmal überwältigt von dem Krach und dem chaotischen Gewusel. 70 Kinder drängen sich um einen Tresen, auf dem Essen aufgebaut ist. Raubtierfütterung beim zweitägigen Trainingslager der Turnabteilung der SV Böblingen.

Ins Leben gerufen wurde dieses Lager voriges Jahr, um das Zusammengehörigkeitsgefühl im Verein zu stärken. Die Zahl der Teilnehmer ist bei der zweiten Auflage um gut die Hälfte gewachsen. Die der Trainer allerdings nicht. Daher bedarf es eines enormen Organisationsaufwands.

Die Kinder werden in Riegen eingeteilt und wandern so von Gerät zu Gerät. Zum Teil bekommen sie sogar farbkodierte Namensschilder, um den Uberblick zu behalten. An jedem Gerät wartet ein Trainer auf sie, der sie eine halbe Stunde lang anleitet. Zwischen jeder dieser Einheiten gibt es eine fünfminütige Pause, um etwas zu trinken oder zu essen. Das Trainingslager beginnt mit einem gemeinsamen Aufwärmen, danach findet die erste Übungseinheit statt.

Um 13.30 Uhr soll es laut Plan Mittagessen geben, allerdings drängen sich die Teilnehmer schon eine halbe Stunde früher um die Essensausgabe – als wären sie alle am Verhungern. Diejenigen, die mit ihrer Mahlzeit fertig sind, gehen zurück in die Halle und toben herum. Von Mittagsruhe keine Spur. Das zweite Training geht bis zum Abendessen. Dazwischen stehen Äpfel, Bananen und Joghurt für den kleinen Hunger bereit.

Am nächsten Morgen sind die Trainer müder als die Kinder

Nach der zweiten “Fütterung” ist der formelle Teil zu Ende. Die Kinder gehen dazu über, spielerisch auf den Geräten herumzuturnen oder andersweitig zu toben. Dann ist Zeit für die Nachtruhe. Besonders viel geschlafen wird jedoch nicht. Zu groß sind die Aufregung und der Energiepegel. “Ich glaube, wir haben so zwei, vielleicht drei Stunden geschlafen,” berichtet Teilnehmer Tim Fischer grinsend.

Am nächsten Morgen sind die Trainer müder als die Kids. Weitergehen muss es trotzdem. Frühstück gibt es bereits um 7.30 Uhr, danach geht es von vorne los. Aufwärmen und Training. Danach ist das Trainingslager vorbei. Die Arbeit für die Trainer und helfenden Eltern ist allerdings noch nicht beendet. Es muss noch aufgeräumt und abgebaut werden. Auf die Frage hin, wie es ihm gehe, grinst Abteilungsleiter Ralf Fischer: “Müde. Und fix und fertig. Der Verein ist sich wieder einmal näher gekommen, man kennt nun die Gesichter der anderen Mitglieder. Und nächstes Jahr geht’s weiter.”

(Mona Fischer)

Trainingslager soll Zusammenhalt stärken

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.