Saisonziel erreicht

Von: Felix Döbele

Trotz hervorragender Moral und nach langem Kampf musste sich die männliche u20 in ihrem letzten Saisonspiel dem Meister der Jugendoberliga, TV Konstanz, in letzter Sekunde mit 98:101 geschlagen geben. Vorangegangen war eine interessante, intensive, spannende Partie mit mehreren Führungswechseln und ein Böblinger Comeback nach 11 Punkte Rückstand.

98:98 zeigte die Anzeigetafel als Timo Günak zu seinem letzten Freiwurf ansetzte – der Ball sprang vom Ring und landete in den Armen eines Konstanzer Spielers. Plötzlich ein Pfiff. Damion Osu sollte den reboundenden Spieler gefoult haben. Damit hatte Konstanz nun zwei Freiwürfe, auf der Spieluhr waren noch 20 Sekunden. Konstanz traf einen der beiden Würfe zum 99:98, Böblingen hatte noch eine Chance - leider verfehlte der entscheidende Wurf sein Ziel und Konstanz konnte nach langem Pass mit der Schlusssirene noch zum 101:98 treffen.

So beenden die U20 Panthers die Saison nach einer sehr erfolgreichen Rückrunde auf  dem vierten Platz der Jugendoberliga – und haben damit ihr Saisonziel erreicht.

Nach einer chaotischen Hinrunde, die geprägt war von Ausfällen hatte es nicht danach ausgesehen, als könnte die Mannschaft den Anschluss zur oberen Tabellenhälfte halten. Lediglich zwei Siege konnte das Team von Trainer Felix Döbele landen, zu keinem einzigen Spiel konnte die SVB komplett antreten. Meist fehlten von der ersten Fünf zwei Spieler. Erst mit Beginn der Rückrunde hielt der Erfolg Einzug. In den meisten Spielen war das Team bis auf den verletzten Thorsten Grzemba komplett und zog vor dem Saisonabschluss gegen Konstanz lediglich in einem anderen Spiel den Kürzeren.

Jeder, der die Böblinger Mannschaft in der Rückrunde beobachtete war voll des Lobes über die spielerische - aber auch die hervorragende kämpferische Leistung des Teams. Ohne Centerspieler schafften es die Böblinger, lange Zeit die meisten Punkte der Liga zu erzielen. Vier Böblinger Spielern landeten am Ende unter den besten 10 Werfer der Liga -  Timo Günak, Damion Osu, Arber Shabani und Ryan Viehrig erreichten im Schnitt zusammen über 80 Punkte pro Spiel.
Zusätzlich konnte auch Thomas Vetter als „Jeff Gibbs der Jugendoberliga“ zweistellig punkten und begeisterte Mitspieler und Zuschauer mit enormem Kampfgeist, Rebounding und Defense. Timo Günak und Ryan Viehrig gehörten zu den erfolgreichsten Drei-Punkte-Schützen der Liga, auch in dieser Kategorie war das Böblinger Team im Liga-Vergleich Top.

Müsste man einen Titel für den „Most Improved Player“ vergeben, so würde dieser wohl an Damion Osu gehen, der es im Laufe der Saison schaffte, bisher nicht gekannte Konstanz (nicht die Stadt) zu zeigen und eine hervorragende Rückrunde mit seinen 41 Punkten im Spiel gegen Konstanz (genau – die Stadt!) krönen konnte. Teilweise musste er auf 3 verschiedenen Positionen spielen – quasi als Shooting-Small-Power-Guard-Forward.

Einen zuverlässigen Spielaufbau und hervorragende Freiwurfquote besorgte Ryan Viehrig, gleichzeitig konnte er wohl die meisten geblockten Würfe verzeichnen und Timo Günak war nicht nur der Foul-Spitzenreiter im Team sondern „nebenbei“ auch noch Topscorer  und als „Mr. Coast-to-coast“ von keinem Gegner zu stoppen (manch einer kann sich wohl nun ganz gut mit Slalomstangen identifizieren)

Alles in Allem geht hier eine schöne Saison zuende, einziger Wermutstropfen ist die Gewissheit, mit einer konstanten Leistung in der Hinrunde eventuell einen Platz unter den ersten zwei erreicht haben zu können.