Nichts für schwache Nerven

Von: Redaktion

In einem Herzschlagfinale unterlagen die Böblinger Oberliga-Basketballerinnen beim Spitzenreiter SG Weinstadt unglücklich mit 70:72. Dabei konnten sie einen aussichtslos scheinenden 16-Punkte Rückstand im letzten Viertel aufholen und das Spiel fast noch für sich entscheiden. Doch am Schluss einer spannenden und hochklassigen Oberligapartie, die von beiden Seiten mit viel Körpereinsatz geführt wurde, hatte die SG Weinstadt das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.

Die Lady-Panther konnten erstmals komplett antreten und begannen mit Tempo und Selbstvertrauen. Angetrieben von Aufbauspielerin Christina Finkbeiner, die die 40 Minuten komplett durchspielte und ein sehr starkes Spiel zeigte, erspielten sie sich unter anderem durch zwei Dreier von Finkbeiner und Melanie Pfeffer eine 14:9-Führung und blieben bis zum Ende des ersten Viertels immer in Front. Im zweiten Viertel kam dann aber ein Einbruch, als man sich mehrmals in der gegnerischen Verteidigung festrannte und beim 24:26 erstmals in Rückstand geriet. Die Weinstädter Spielerinnen stellten in der Folge ihre Schnelligkeit unter Beweis und bauten durch erfolgreiche Fastbreaks ihren Vorsprung bis zum 41:31-Pausenstand aus Weinstädter Sicht aus. Zu Beginn der zweiten Hälfte konnten Sharon Nack und Melanie Pfeffer auf 37:43 verkürzen, doch die Gastgeber ließen sich dadurch nicht beeindrucken und setzten sich mit einem Dreier zum 40:52 wieder deutlich ab. Gegen Ende des dritten Abschnittes präsentierte sich die Böblinger Abwehr ein paar Mal zu unentschlossen, und das nutzte Weinstadts Topscorerin Katrin Bort mit sieben Punkten in Folge zum 45:61-Zwischenstand aus. Damit schien das Spiel eigentlich entschieden, doch der beste Teil sollte aus Böblinger Perspektive erst noch kommen. Zunächst war Kasia Schindler mit sieben aufeinanderfolgenden Punkten in zwei Minuten erfolgreich, dann legte Christina Finkbeiner zum 56:61 nach. Fünf Punkte des Gegners beantwortete Melanie Pfeffer mit ihren Dreiern Nummer zwei und drei zum 62:66. Auf beiden Seiten wurde verbissen um jeden Ball gekämpft, aber Böblingen hatte den besseren Lauf und zwei Minuten vor Schluss konnte zunächst Finkbeiner zum 68:68 ausgleichen und kurz darauf Schindler die 70:68-Führung markieren. Leider konnte man im Gegenzug den Ball im Rebound trotz mehrmaliger Fehlversuche des Gegners nicht unter Kontrolle bringen und kassierte seinerseits den Ausgleich. Nach einem Böblinger Ballverlust lief Patricia Roller für Weinstadt alleine auf den Böblinger Korb zu und konnte nur durch ein unsportliches Foul am erfolgreichen Wurf gehindert werden, was zwei Freiwürfe und Ballbesitz für die Gastgeber bedeutete. Roller verwandelte nervenstark beide Freiwürfe zum 70:72, der folgende Angriff blieb allerdings erfolglos. Doch auch Böblingen schaffte es in den letzten Sekunden nicht, noch einen kontrollierten Wurf loszuwerden. So blieb es beim 70:72 für die SG Weinstadt. Fazit von Coach Franz Arbinger nach dem Spiel: „Trotz der Niederlage war es unser bislang bestes Spiel, und großes Kompliment an meine Spielerinnen, dass sie einen so großen Rückstand aufholen konnten und das Spiel fast noch gedreht hätten“.

Für die SV Böblingen spielten:
M. Pfeffer (16/3 Dreier), H. Öttle, L. Zeller, S. Hofmann (2), F. Wellmann, C. Finkbeiner (19/1), S. Nack (8), M. Eberwein (6), C. Poetsch (2), K. Schindler (17).

06.11.2018 Frauen 1
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