Einbruch im letzten Viertel kostet den Sieg

Von: Franz Arbinger

Die Mannschaftsbank der SV Böblingen sah zwar gegen den Tabellendritten aus Heidelberg wieder etwas voller aus als zuletzt, dennoch konnte Coach Franz Arbinger nicht aus dem Vollen schöpfen, da die halbe Mannschaft gesundheitlich noch etwas angeschlagen war oder wie Christina Finkbeiner und Melanie Pfeffer nach längerer Pause erst ein Training hinter sich hatten.

Gegen die Bundesligareserve aus Heidelberg kontrollierten die Lady-Panthers 27 Minuten lang das Spiel, ehe die körperbetonte Verteidigung ihre Spuren hinterließ und das Spiel allmählich kippte. Die Fouls allerdings gingen überwiegend zu Lasten der Gastgeber, was sich im letzten Viertel als mitentscheidend herausstellte. In den letzten zehn Minuten erfolgte der totale Einbruch gegen die kompromisslose Verteidigung der ausgeglichenen Gäste.
Konzentrierter Beginn auf Seiten der Lady-Panthers: Isabel Roquette traf ihre beiden ersten Würfe aus dem Dreierland und unter dem Korb konnten sich Kasia Schindler und Allyson Taylor mehrmals erfolgreich durchsetzen, worauf sich Heidelbergs Coach schon in der vierten Minute zu einer Auszeit genötigt sah. Böblingen spielte weiterhin erfolgreich und führte nach dem ersten Viertel mit 18:14. Zur Erinnerung: im Hinspiel lag man gegen den gleichen Gegner nach zehn Minuten mit 7:25 zurück! Auch die zweiten zehn Minuten gehörten den Gastgebern, die mit gutem Zusammenspiel immer wieder freie Würfe herausspielten und den Vorsprung ausbauen konnten. Mit einem 37:26 ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel intensivierte der USC seine Verteidigung und setzte vor allem Böblingens Aufbauspielerinnen Isabel Roquette und Franziska Körner verstärkt unter Druck. Und das leider mit Erfolg. Vor allem gegen Ende des Viertels häuften sich die Ballverluste, und die Gäste schlossen zum 49:43 auf. Die schwärzeste Phase der Lady-Panthers kam zwischen der 33. Und 38. Spielminute. Die Böblinger Spielerinnen hatten zunehmend Mühe, sich freizulaufen, und in der Folge dribbelten sich die Aufbauspielerinnen immer wieder in der robusten Heidelberger Verteidigung fest. Mehrmahls ließ man sich in diesen Minuten den Ball abnehmen, und Heidelberg hatte keine Mühe mit schnellen Kontern das Spiel zu drehen. Noch gut vier Minuten waren zu spielen, als sie mit 53:51 erstmals in dem Spiel in Führung gingen. Allyson Taylor und Lea Neumahr, Böblingens Neuzugang auf der großen Flügelposition, waren zu dem Zeitpunkt schon mit dem jeweils fünften Foul auf die Bank verbannt. Die SVB-Spielerinnen konnten nicht mehr die Kraft aufbringen, sich gegen die physische Verteidigung zur Wehr zu setzen, und die Gäste nutzten ihre konditionellen Vorteile zu einem letztlich deutlichen 67:54-Sieg. Böblingen rutscht damit auf den neunten Tabellenplatz ab und braucht nun dringend mal wieder einen Sieg, um sich im Abstiegskampf behaupten zu können.

Für die SV Böblingen spielten:
S. Hofmann, I. Roquette (18/4 Dreier), M. Pfeffer (2), F. Körner (6), K. Lech, L. Neumahr, C. Finkbeiner (4), A. Taylor (11), K. Schindler (11).

Für den USC Heidelberg trafen Steins und Spatzier (jeweils 16/1 Dreier) am besten.

05.02.2018 Frauen 1 › Saison 17/18
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